Halbjahresabschluss 2020 (Januar - Juni 2020) der EMS-Gruppe

Geschäftsverlauf

- Weltweiter Wirtschaftseinbruch aufgrund COVID-19

- Deutlich tiefere Absatzmengen

- Neugeschäfte und Effizienzprogramme sorgen für hohe Ergebnismarge und Zunahme der Liquidität

Halbjahresabschluss 2020 (Januar - Juni 2020) der EMS-Gruppe

Geschäftsverlauf

- Weltweiter Wirtschaftseinbruch aufgrund COVID-19

- Deutlich tiefere Absatzmengen

- Neugeschäfte und Effizienzprogramme sorgen für hohe Ergebnismarge und Zunahme der Liquidität

10.07.2020 

Die EMS-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien weltweit tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-CHEMIE HOLDING AG zusammengefasst sind, erzielte im 1. Halbjahr 2020 einen Nettoumsatz von CHF 849 Mio. (1'154) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 229 Mio. (316). Die Nettoliquidität stieg von CHF 696 Mio. am 31. Dezember 2019 auf CHF 864 Mio.

Die weltweite Wirtschaft wurde stark von den staatlichen COVID-19-Massnahmen getroffen. Die meisten Verkaufsgeschäfte blieben über mehrere Wochen geschlossen. In weiten Teilen der Welt kam die Nachfrage nach industriellen Gütern über Wochen fast vollständig zum Erliegen. Auch die globale Automobilindustrie wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und brach im 1. Halbjahr um 33% zum Vorjahr ein.

EMS setzte bereits sehr früh an allen weltweiten Standorten umfangreiche Massnahmen um zum Schutz der eigenen Mitarbeiter vor einer COVID-19-Ansteckung. Um jederzeit lieferfähig zu bleiben, wurden die Rohstofflager erhöht und Fertigproduktelager nahe an den Kunden-Werken errichtet.

Auf einen Konjunkturrückgang hatte sich EMS bereits 2019 eingestellt. Die Produktions- und Lagermengen wurden im ersten Halbjahr 2020 laufend den tieferen Absatzmengen angepasst. Auf der Personalseite wurde mit dem Bezug von Ferien, Abbau von Gleitzeit und im Ausland mit Kurzarbeit reagiert. In der Schweiz kam das Jahresarbeitszeitmodell zum Einsatz. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der EMS-Gruppe verzichten aus Solidarität freiwillig auf 15% der Honorare und Fixsaläre.

Neue Entwicklungen mit Spezialitäten verfolgte EMS aber unvermindert weiter. Dank der starken Spezialitätenposition und einem schnellen, entschiedenen Handeln gelang es EMS, im ersten Halbjahr beim Betrieblichen Cash Flows (EBITDA) mit CHF 256 Mio. (345) eine Marge von 30.2% (29.9%) zu erreichen. Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 229 Mio. (316), die EBIT-Marge auf 26.9% (27.4%).

Dank starkem Free Cash Flow hat sich die Netto-Liquidität im ersten Halbjahr 2020 um MCHF 168 auf insgesamt MCHF 864 erhöht.

Der Generalversammlung vom 8. August 2020 beantragt der Verwaltungsrat die Wiederwahl der bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Magdalena Martullo, Bernhard Merki (neu als Verwaltungsratspräsident), Dr. Joachim Streu und Christoph Mäder für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr. Dr. Ulf Berg stellt sich nicht mehr für eine weitere Amtsperiode zur Wahl.

Wie bereits Anfang Februar 2020 bekannt gegeben, beabsichtigt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 8. August 2020 eine Dividende von insgesamt CHF 20.00 (19.75) pro Aktie zur Ausschüttung zu beantragen.

EMS setzt mit seinem Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit und führt bei Kunden eine Reduktion des jährlichen CO2-Ausstosses von 35'000 Tonnen herbei. An den eigenen Standorten ist es EMS gelungen, bereits heute weltweit CO2-Neutralität zu erreichen, was mit vielfältigen Effizienzverbesserungen, Biomasse-Energie und Wasser-Strom gelang.

Aufgrund des äusserst starken Markteinbruchs erwartet EMS für 2020 unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr.