EMS hat sich bereits Anfang Jahr auf eine schwächere Marktentwicklung eingestellt. Die bewährte Strategie der Spezialitäten im Hauptbereich der Hochleistungspolymere wird unvermindert weiterverfolgt und die Entwicklungs- und Ausbauprojekte für Neugeschäfte mit profitablen Spezialitäten werden konsequent vorangetrieben. Die geplanten Neugeschäfte wurden erfolgreich realisiert und ein Umsatz in lokalen Währungen von 0.5% über dem Vorjahr erreicht. Neue kosten- und energiereduzierende Produkte und Lösungen, insbesondere auch für die Autoindustrie, konnten mit den Kunden entwickelt und eingeführt werden. Der hauptsächlich in Europa tätige Nebenbereich der Spezialchemikalien verzeichnete andererseits einen Umsatzrückgang in lokalen Währungen von -21.3% zum Vorjahr.
Trotz tieferer Verkaufsmengen und schwächerer Fremdwährungen gelang es EMS, dank der starken Spezialitätenposition und einem schnellen, entschiedenen Handeln eine Marge des Betrieblichen Cash Flows (EBITDA) von beachtlichen 25.9% (27.5%) zu erreichen. Die Entwicklungsaufwendungen für zukünftige Neugeschäfte wurden dabei nicht geschmälert, sondern im Gegenteil noch ausgebaut. Das im ersten Halbjahr erzielte Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf CHF 280 Mio. (324), die EBIT-Marge auf 23.7% (25.2%). Der betriebliche Cash Flow (EBITDA) betrug CHF 306 Mio. (354).
EMS erwirtschaftet mit seinen innovativen Spezialitäten stets hohe Ergebnismargen und einen starken Free Cash Flow. Entsprechend verfügt EMS über hohe Liquiditätsbestände und eine erfreuliche Eigenkapitalquote. EMS hat keine Finanzschulden und wird deshalb von den laufenden Zinserhöhungen nicht betroffen. Die Netto-Liquidität hat sich im ersten Halbjahr 2023 um CHF 200 Mio. auf insgesamt CHF 636 Mio. erhöht. EMS sieht sich entsprechend in guter Verfassung, um Chancen am Markt weiterhin rasch und flexibel wahrzunehmen.